Branche: Hydraulik/Pneumatik Handelsunternehmen mit Produktionsaktivitäten und Dienstleistungen wie Hydraulik Werkstattcontainers für u. a. Tunnelbau, speziell ausgerüstete Kleinlaster, die beim Kunden vor Ort Hydraulikschläuche und/oder Umbau-/Wartungsarbeiten durchführen.
Linienfunktion: General Management – Geschäftsführer der Schweizer Landesgesellschaft/ Delegierter des Verwaltungsrats.
Mitarbeiter: Das Unternehmen ist in 40 Ländern aktiv und erwirtschaftet mit ca. 3.600 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. € 400 Mio. p.a. Da die Schweiz mit einem Umsatz von Umsatz ca. € 10 Mio. – Mitarbeiter ca.: 60 FTEs zu den kleineren Geschäftseinheiten zählt, hatte ich die volle strategische und operationale Verantwortung für alle Bereiche.
Themen
Das Unternehmen war wirtschaftlich in einer schlechten Verfassung und hatte, u. a. durch Nichteinhalten von Kundenversprechungen einen beschädigten Ruf im Markt. So waren da noch unzureichende Verfügbarkeit bei den Hydraulik-/Pneumatik-Teile, eine intransparente Preispolitik, mangelhaftes Reklamationsmanagement, demotiviertes Personal und Investitionsstau sowie eine undurchsichtige Buchhaltung (Berichterstattung mit Excel anstatt mit dem vorhandenen ERP-System).
Aufgabe
Neuausrichtung der Landesgesellschaft, um diese wieder profitabel und unter die Top 5 im Schweizer Markt zu bringen.
Lösung
Für die Verkaufsmannschaft wurden Verkaufstrainings, Benchmarking durch Austausch mit DACH-Kollegen innerhalb des Konzerns und Workshops mit Themen wie: Kundenbedürfnisse, Portfoliobereinigung, New Business Generation usw. aufgegleist. Auch fand ein reger Austausch zwischen dem Verkauf und den Kunden statt.
Da nur ein kleines Budget pro Werkstatt zur Verfügung stand, habe ich den Werkstattteams vorgeschlagen, kostengünstige Umbaulösungen auszuarbeiten und da, wo es möglich war, gemeinsam die Instandsetzungsarbeit anzugehen.
Mit so vielen exzellenten, eigenen Handwerkern, die viel Herzblut und Kreativität bei der Instandsetzung einbrachten, gab es ein hervorragendes Endergebnis. Nach diesen intensiven Umbauarbeiten ist eine gute Arbeitsatmosphäre in den Werkstatt-Teams entstanden. Diesen Wandel haben die Kunden auch wahrgenommen. Dieser Mentalitätswechsel hat die Einführung von Lean Production/Lean Automation in allen Prozessen vereinfacht, sodass z. B. 5S kein Thema mehr war. Weitere Beispiele in der Produktion: Kaizen, Implementation von Barcode Scannung mit Hinterlegung der Lagerplätze in das ERP-System sowie Visual Management (ANDON), Standard Operating Procedures und stringentem Qualitätsmanagement. Diese Maßnahmen führten zu einer hohen Effizienz.
Des Weiteren wurden die Produktionslinien für einen Kanban-Großkunden gemäß den Lean Production Prinzipien konzipiert, womit die Fehlerquote auf < 0,01 % sank und die Effizienz mit 40 % gestiegen ist.
Versorgung des Unternehmens mit neuen finanziellen Mitteln (Debt Equity SWAP), mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses in den Folgejahren.
Ergebnisse
Kundenempfangskultur konnten nicht nur viele Neukunden gewonnen werden - aber auch viele unzufriedene Kunden zurückgewonnen werden.